Wichtige Kriterien zur Bewertung
Bei der Rubrik „Einzahlungen“ liegen die wichtigsten Kriterien auf der Hand. Diese sind Schnelligkeit, d.h. Dauer der Bearbeitung der Transaktion sowie die Vielfalt der Transaktionsmöglichkeiten. Daneben ist es den Kunden natürlich recht, wenn die Kosten der Transaktion so gering wie möglich gehalten werden. Zu untersuchen gilt auch, wie das Einzahlungslimit des jeweiligen Wettanbieters aussieht. Dies spielt sicherlich in die Bewertung mit ein.
Wie der Einzahlungsverkehr letztendlich vom jeweiligen Kunden beurteilt wird, hängt auch von den eigenen Vorlieben bzw. Präferenzen ab.
Eine objektive Bewertung soll hier anhand der o.g. Kriterien erfolgen. Zunächst soll das Kriterium »Vielfalt« untersucht werden. Sodann soll die »Bearbeitungsdauer« näher betrachtet werden. Und schließlich sollen die jeweiligen Zahlungsmodalitäten innerhalb der jeweiligen Einzahlungsvarianten untersucht werden.
Welche Einzahlungsvarianten gibt es
Die einzelnen Einzahlungsvarianten lassen sich zunächst in einige wenige Transferarten gliedern.
Diese sind:
- Kreditkarten
- Überweisungen
- eWallets
- Prepaid-Karten
- Sonstige
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Kreditkarten
Kreditkarten sind heutzutage beim Zahlungsverkehr nicht mehr wegzudenken. Sowohl im Privatleben als auch im Beruf werden viele Transaktionen mit einer Kreditkarte abgewickelt. Der Vorteil liegt auf der Hand: wie der Name schon sagt, der Kreditkartenanbieter geht in Vorleistung. Denn die Abrechnung mit dem Kreditinstitut erfolgt einige Zeit später, oft monatlich. Ein weiterer Vorteil ist, dass das Geld unmittelbar zur Verfügung steht. Einziger Nachteil ist, dass die Eingabe der Daten (Kreditkartennummer, Name des Karteninhabers, Prüfnummer) etwas Zeit in Anspruch nimmt.
Die wohl bekanntesten bzw. beliebtesten Kreditkartenanbieter sind Visa und Mastercard. Diese werden bei allen zu untersuchenden Wettanbietern als Zahlungsmittel angeboten. Unterschiede gibt es zumeist nur bei dem Einzahlungslimit. Aber dazu etwas später.
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Überweisungen
Im Bereich der Überweisungen gibt es zum einen die klassische Banküberweisung zum anderen die Sofortüberweisung. Einige bieten auch den Fastbank Transfer an.
Die klassische Banküberweisung gibt es seit eh und je. Normalerweise werden im Alltag viele laufende Zahlungen durch Überweisungen (Miete, Strom, Eingangsrechnungen etc.) getätigt. Auch werden über das Girokonto viele Zahlungen bzw. Transfers zu anderen Zahlungsanbietern, wie z.B. paypal abgewickelt.
Wer zudem gerne Bargeld mit sich trägt, kann bequem seine Bankkarte für Abhebungen verwenden.
Auf den ersten Blick würde es sich somit anbieten, diese Zahlungsvariante für Einzahlungen auf das Wettkonto zu verwenden. Diese Vermutung relativiert sich jedoch ganz schnell, da Banküberweisungen einen großen Nachteil haben: der Transfer dauert recht lang. Es kann bis zu fünf Werktage dauern, bis das Geld dem Wettkonto gutgeschrieben wird und man somit loslegen kann. Erfahrungsgemäß braucht es bei jenen Wettanbietern, die Einzahlungen per Banküberweisung anbieten, zwischen 2-3 Werktagen, bis das Geld gutgeschrieben wird.
Wie auch bei Kreditkarten muss man bei einer Banküberweisung einige Eingaben tätigen (IBAN und BIC) sowie die Buchung mit einem TAN bestätigen. Dies nimmt auch Zeit in Anspruch.
Es soll jedoch alles nicht so negativ klingen. Denn im Bereich der Überweisungen gibt es die Alternative Sofortüberweisung. Das Prinzip ist das gleiche nur wird die Transaktion bei einer Sofortüberweisung deutlich schneller und vor allem sicherer abgewickelt.
Neben der Sofortüberweisung bieten auch einige Wettanbieter den Dienst Klarna an. Die Funktionsweise ist wie bei einer Sofortüberweisung. Man wird unmittelbar zu seinem persönlichen Girokonto weitergeleitet und kann die Überweisung tätigen.
So ganz aus dem Rennen sind Überweisungen im Ergebnis doch nicht.
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eWallets
EWallets sind so genannte elektronische Geldbörsen. Diese erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Wie der Name schon sagt, handelt es sich um ein virtuelles Zahlungsmittel. Die bekanntesten Anbieter sind hierbei Neteller, Skrill oder Ecopayz. Damit die elektronischen Geldbörsen genutzt werden können, sind einige wenige Zwischenschritte erforderlich. So muss man bei den o.g. Anbietern zunächst ein Kundenkonto eröffnen. Dies ist natürlich kostenlos. Im nächsten Schritt muss man seine Geldbörse mit einem bestimmten Betrag aufladen. Hierfür kann wiederum das persönliche Girokonto verwendet werden.
Eine ebenso sehr bekannte elektronische Geldbörse ist paypal. Dieses Zahlungssystem war eine Art Vorreiter in dieser Kategorie und ist immer noch sehr beliebt. Paypal bietet wie auch eine Kreditkarte den Vorteil, dass das Geld dem Gläubiger direkt gutgeschrieben wird. Anschließend rechnet paypal mit seinem Kunden ab.
Much Better ist ebenfalls eine elektronische Geldbörse, wird jedoch nicht bei allen Anbietern angeboten.
Der Vorteil der eWallets besteht im Ergebnis darin, dass die Zahlungsabwicklung unkompliziert ist. Nachteil ist, dass für die Nutzung ein Kundenkonto benötigt wird, welches ausreichend Guthaben aufweisen muss.
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Prepaid-Karten
Preipaid-Karten sind einfache Guthabenkarten. Wie der Name schon sagt, müssen diese zunächst aufgeladen werden, um genutzt werden zu können. Die Guthabenkarten können an unterschiedlichen Verkaufsstellen erworben werden. Der Kaufpreis entspricht dem Guthaben auf der Karte. Neben den physischen Guthabenkarten gibt es heutzutage auch elektronische Preipad-Karten, eine davon ist die Ecopayz.
Mit der Guthabenkarte können beliebig viele kleine Beträge transferiert werden. Zudem bietet sich diese Variante für diejenigen an, die seine Limits gerne im Auge behalten. Im Umkehrschluss haben diese Guthabenkarten den Nachteil, dass größere Summe damit nicht transferiert werden können.
Die vorgenannten Zahlungsvarianten stellen die gängigsten Optionen dar. Es gibt selbstverständlich auch andere Alternativen, jedoch sind z.B. viele in Deutschland nicht bekannt oder nicht gängig, sodass sich Wettanbieter dagegen entscheiden.
Welcher Wettanbieter bietet nun was an?
Kreditkarten sind in!
Die beiden Kreditkartenvarianten Visa und Mastercard sind bei allen getesteten Wettanbietern vertreten. Im Bereich der Überweisungen ist die Sofortüberweisung der Vorreiter. Bei acht von acht getesteten Wettanbietern wird diese als Einzahlungsvariante angeboten. Aber auch Trustly kann mithalten, bei Anbietern wie sportwetten.de, Lapalingo oder Mr. Green steht diese Einzahlungsvariante zur Verfügung. Die Banküberweisung ist etwas abgeschlagen wird aber beispielsweise von Interwetten oder Betfair angeboten.
eWallets werden immer beliebter
Die E-Wallets sind bei allen Wettanbietern vertreten. Vor allem Neteller und Skrill machen hier das Rennen. Much Better wird hingegen nicht von allen angeboten. Zu finden ist dieser Zahlungsdienst beispielsweise bei Rizk. Ecopayz steht bei Vera & John oder Lapalingo im Angebot.
Aber auch paypal ist im Rennen und ist bei Betsson, Bet fair oder Leo Vegas zu finden.
Guthabenkarten halten mit
Die Guthabenkarten können zwar der Höhe nach nicht mit den restlichen Alternativen mithalten, finden sich jedoch bei fast allen Anbietern. Die paysafecard wird beispielsweise bei Lapalingo, Leo Vegas oder auch Interwetten angeboten.
Bearbeitungsdauer
Die Ausführungen zu der Bearbeitungsdauer sollen an dieser Stelle kurzgehalten werden, da sich vieles aus den vorgenannten Beschreibungen ergibt. Bei den Kreditkarten funktioniert die Abwicklung recht schnell. Gleiches gilt bei der Sofortüberweisung. Die klassische Banküberweisung hängt eindeutig hinterher. Sind die elektronischen Geldbörsen einmal aufgeladen, so funktioniert der Transfer ebenfalls recht schnell. Gleiches gilt auch bei den Guthabenkarten.
Vor dem Hintergrund, dass das Motto heutzutage »mobile« lautet und jeder Wettanbieter auch Live-Wetten anbietet, muss auch der Zahlungsverkehr stets reibungslos funktionieren. Es darf somit keinen Unterschied machen, ob der Kunde zu Hause vor dem PC sitzt, sein Smartphone oder ein Tablet von unterwegs nutzt. Der Ablauf sollte immer funktionieren. Besonders im Bereich der Live-Wetten ist schnelles Handeln unerlässlich, um eine lukrative Wette nicht zu verpassen. Hier kommt also der ein oder andere Zahlungsdienst in Schwierigkeiten. Denn die klassische Banküberweisung ist beispielsweise für solche Vorhaben wenig geeignet.
Zahlungsmodalitäten
Kommen wir nun zu den einzelnen Zahlungsmodalitäten. Interessant sind hier die Kosten der Transaktion sowie die minimale bzw. maximale Einzahlungshöhe. Insbesondere Letztere variiert je nach Zahlungs- und Wettanbieter. Für den ein- oder anderen Kunden mag dies ebenfalls ausschlaggebend sein.
Einzahlungslimits
Die Mindesteinzahlsumme ist bei allen Wettanbietern mehr oder minder gleich. Einzahlungen können in der Regel zwischen 10 Euro und 20 Euro vorgenommen werden. Beim Einzahlungslimit gibt es hingegen deutliche Unterschiede. Am besten schneidet hier eindeutig Betfair ab. Die höchste Einzahlungssumme mit Kreditkarten beträgt bei diesem Wettanbieter satte 99.999 Euro. Auch Skrill kann bei Betfair ein wenig mithalten, dort beträgt die Höchsteinzahlungssumme 45.000 Euro. Gefolgt von Giropay mit 10.000 Euro und paypal mit 8.750 Euro. Mithalten kann hier möglicherweise Betsson. Einzahlungen können bei diesem Wettanbieter mit Skrill oder Neteller mit bis zu 45.000 Euro vorgenommen werden. Gefolgt von Kreditkarten mit 10.000 Euro, Giropay (ebenfalls mit 10.000 Euro) und Debitkarten (10.000 Euro).
Bei Lapalingo sind die maximalen Einzahlungsbeträge bei nahezu allen Einzahlungsvarianten gleich. Die Höchstsumme beträgt 5.000 Euro. Außer man zahlt mit der paysafecard ein. Hierbei beträgt das Limit lediglich 500 Euro.
Unterschiede gibt es auch innerhalb der einzelnen Transferarten. So kann man mit Neteller oft viel mehr einzahlen als mit Skrill. Dies ist beispielsweise bei Vera & John, bei Leo Vegas oder Mr. Green der Fall. Bei allen drei beträgt die maximale Einzahlungssumme mit Neteller 10.000 Euro. Skrill kann nur mit 1.000 Euro mithalten.
Etwas bescheiden fällt im Ergebnis der Einzahlungsverkehr bei Rizk aus. Dort beträgt die maximale Einzahlungssumme lediglich 5.000 Euro. Leo Vegas, Mr. Green und Vera & John sind zumindest mit 10.000 Euro im Rennen.
Etwas angeschlagen ist die paysafecard. Dort beträgt das Einzahlungslimit bei sehr vielen Anbietern lediglich 100 Euro.
Die vorgenannten Ausführungen verdeutlichen im Ergebnis, dass auch die einzelnen Transferarten untereinander konkurrieren. Je mehr Angebot für den Kunden bereitsteht, desto interessanter wird es für den ein oder anderen.
Transaktionskosten
Wir schauen uns nun die Transaktionskosten an. Erfreulicherweise fallen bei fast allen Anbietern in jeder Einzahlungskategorie keine Gebühren an. Interwetten hat die Spesen im Jahr 2019 abgeschafft. Einer der Anbieter, der dennoch Gebühren einbehält ist Betsson. Dabei werden bei Benutzung der Kreditkarten bei Ecopayz Gebühren in Höhe von 2,5% einbehalten.
Im Allgemeinen liegt es vielleicht nahe, dass das Managen des Zahlungsverkehrs für die Anbieter zeitaufwendig ist. Dem könnte man entgegnen, dass es wenig kundenfreundlich ist (insbesondere wenn das Einzahlungslimit eh gering ist), wenn die Anbieter auch noch Gebühren einbehalten. Aber das sind zum Glück nicht viele. Und oftmals hängt dies auch nicht am Wettanbieter, sondern an dem jeweiligen Zahlungsdienstleister.
Was sonst noch zu beachten ist
Die Tatsache, dass bei nahezu allen Wettanbietern sowohl für die Auszahlungen als auch für die Einzahlungen die gleiche Methode zu verwenden ist. Dies kann von vornherein festgelegt werden. Man sollte sich jedoch im Vorfeld gut überlegen, welche Einzahlungsvariante am besten zu einem passt. Denn zum einen gibt es Wettanbieter, bei denen eine Transferart zwar für Einzahlungen genutzt werden kann, nicht jedoch für Auszahlungen. So kann es schnell passieren, dass man beispielsweise bei der klassischen Banküberweisung landet, die viel Zeit in Anspruch nimmt. Zum anderen ist es oft so, dass bei den Bonusangeboten ebenfalls nicht alle Einzahlungsvarianten zur Verfügung stehen. Dies ist beispielsweise bei Betfair der Fall. Wen das Willkommensangebot nicht interessiert, kann damit jede beliebige Einzahlungsmethode auswählen. Wer jedoch erpicht auf Gratisangebote ist, sollte sich die Bonusbedingungen durchlesen und dann erst die geeignete Einzahlungsvariante festlegen.
Weiterhin ist zu beachten, dass jeder Wettanbieter im Zahlungsverkehr eine Verifizierungsprüfung durchführt. Diese kann und sollte direkt bei der ersten Einzahlung vorgenommen werden, da sie Zeit in Anspruch nimmt.
Fazit
Was nehmen wir also mit? Der Einzahlungsverkehr unterscheidet sich je nach Einzahlungsart, Schnelligkeit der Bearbeitung sowie der Höhe der maximalen Einzahlung.
Wie gut der Einzahlungsverkehr beurteilt wird, hängt von den persönlichen Präferenzen der Kunden ab. Sicherlich lassen sich in den einzelnen Beurteilungskriterien Unterschiede bei den einzelnen Wettanbietern aufzeigen. Aber diese sind objektiver Natur. Manch einer sticht mit einem hohen Einzahlungslimit hervor. Manch anderer stellt hingegen eine Unmenge an Einzahlungsoptionen zur Verfügung. Auch spielt die Bearbeitungszeit eine nicht unwichtige Rolle.
Anregungen für den Umgang mit einer Einzahlung bei Wettanbietern
Jeder Einzelne sollte sich dies vor Augen führen und folgendes überlegen:
- Was ist mir wichtig? Vielfalt oder Schnelligkeit?
- Sind ggf. anfallende Gebühren für mich ausschlaggebend?
- Lege ich Wert drauf möglichst hohe Summen transferieren zu können?
- Habe ich bereits ein Konto bei einem bestimmten Zahlungsanbieter bzw. würde ich Zeit investieren wollen, um mir ein Kundenkonto bei einem alternativen Zahlungsanbieter anzulegen (z.B. paypal, Skrill oder Neteller)?
- Ist es wichtig, dass sowohl Ein- als auch Auszahlungen mit der gleichen Einzahlungsvariante abgewickelt werden?
- Wie wichtig sind mir Bonusaktionen?
- Spiele ich oft von unterwegs oder eher zu Hause vor dem PC?